Forschung und Wissenschaft

Zurzeit gibt es in Hamburg 19 staatlich anerkannte Hochschulen und dazu noch die Hamburger Berufsakademie. Ergänzend dazu gibt es Niederlassungen von privaten Hochschulen im Stadtgebiet, die aber in anderen Bundesländern Deutschlands anerkannt sind. Die medizinische Fakultät, das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf der Universität Hamburg, wurde 1919 gegründet und ist derzeit die größte Hochschule in Hamburg. Acht dieser Hamburger Hochschulen stehen unter der Trägerschaft des Landes Hamburg.

Universität Hamburg

Die Universität Hamburg ist die drittgrößte Universität von Deutschland und gilt als größte Ausbildungs- und Forschungseinrichtung von Norddeutschland. Hier wird ein breit gefächertes Angebot mit herausragender Forschung gelehrt. Die Uni Hamburg ist Mitglied eines internationalen Kooperationsnetzwerkes mit Einrichtungen der Meisterklasse. Schwerpunkt dieser Einrichtung ist die nachhaltige Wissenschaft und sie verfügt bereits heute über detaillierte Ansätze in der Nachhaltigkeitsforschung.

Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg – HAW

In der Region Hamburg ist die HAW die zweitgrößte Hochschule. Sie ist aufgrund ihrer praxisorientierten und universellen Ausbildung, welche durch Forschung und Entwicklung gefördert wird, dafür bekannt, den angehenden Studenten eine besondere Alternative zu den sonst üblichen Studiengängen zu ermöglichen. In den 4 Fakultäten der HAW werden mehr als 60 Studiengänge in den Bereichen Wirtschaft, Technik, Informatik, Life Sciences, Medien und Soziales angeboten.

Technische Universität Hamburg-Harburg – TUHH

An der Technischen Universität Hamburg-Harburg können Studenten ingenieurwissenschaftliche Bachelor- und Master-Studiengänge aller Fachrichtungen belegen. Die individuelle Betreuung der Studierenden begründet sich auf die geringe Zahl von 6000 Studenten, die von 100 Professoren und etwa 1.200 Mitarbeitern der Uni betreut werden. Die dort herrschenden Lehr- und Lernmethoden sind stets auf dem neuesten Stand.

HafenCity Universität Hamburg – Universität für Baukunst und Metropolenentwicklung – HCU

Die von der Hansestadt Hamburg gegründete HafenCity Universität für Baukunst und Metropolenentwicklung, ist europaweit die einzige Universität, die sich exklusiv auf Bauen und Stadtentwicklung spezialisiert hat. Hier werden 3 akademische Studienbereiche nämlich Gestaltung und Entwurf, Geistes- und Sozialwissenschaften sowie Ingenieur- und Naturwissenschaften miteinander kombiniert.

Hochschule für Musik und Theater Hamburg

Im Zentrum von Hamburg, in direkter Nähe zur Außenalster, befinden sich die teilweise historischen Gebäude der Hamburger Hochschule für Musik und Theater, inklusive eines audiovisuellen Medienzentrums und einem sehr professionell ausgestattetem Theater.

Hier erreichen die Studenten, nach Absolvieren einer künstlerisch-wissenschaftlichen Ausbildung, in jedem klassischen Bereich der Musik und bei Bedarf auch in Popmusik und Jazz. Außerdem bietet diese Uni wissenschaftlich beeinflusste Studiengänge in den Bereichen Musikwissenschaft, Musikpädagogik, Musiktherapie, Kultur- und Medienmanagement, aber auch in Regie-, Opern- und Schauspielausbildung an.

In ihrer Eigenschaft als Kulturträger von Hamburg veranstaltet die Hochschule für Musik und Theater Hamburg jährlich durchschnittlich 300 Events in Form von Ringvorlesungen, Instrumental- und Liedabenden, Jazzveranstaltungen und Opern- und Schauspielaufführungen.

Hochschule für bildende Künste Hamburg – HFBK

Bei dieser Hochschule handelt es sich um eine künstlerisch‐wissenschaftliche Einrichtung, die über ein sehr umfangreiches Fächerangebot verfügt. Die Studenten haben die Wahl zwischen den Studiengängen Design, Malerei, Zeichnen, Grafik, Typografie, Fotografie, Film, Bildhauerei, Bühnenraum, zeitbezogene Medien und Theorie und Geschichte. In den verschiedenen Studios der Hochschule werden die Studenten in Seminaren, Einzelgesprächen und auch Gruppengesprächen von den Unterrichtskräften besonders aufmerksam betreut.

Darüber hinaus stehen den Studienteilnehmern mehr als zwanzig Werkstätten mit Ausstattungen in den Bereichen Kunststoff- und Metallverarbeitung, Holz- und Siebdruck, Verlagswesen, Fotografie, Mixed‐Media‐Werkstatt, wie auch Film‐ und Video‐ Werkstatt, zu Studienzwecken zur Verfügung.

Hamburgs älteste(s)…

Alte Gebäude haben einen besonderen Reiz. Und daher können auch in Hamburg so manche Gebäude bestaunt werden, welche zwar schon ziemlich alt, wenn nicht sogar die Ältesten sind, aber an ihrer Schönheit nichts verloren haben. Da kommen Nostalgiker ins Schwärmen.

Frische Essen bitte!

Hamburg ist für seine Restaurants bekannt.  Und so verwundert es auch nicht, dass es auch ein Restaurant geben muss, welches nicht erst seit gestern geöffnet hat. Es gibt Restaurants, wo sobald der Gast bestellen möchte, bekommt er eine 50er Jahre Stil Karte angeboten. Der Gast wird sich sofort in eine andere Zeit zurückversetzt fühlen. Das bedeutet, dass auch Besucher, welche schon vor vielen Jahrzehnten in Gaststätte einkehrten, voll und ganz die Erinnerung wiederaufleben lassen können. Geht es aber um historische Stätten oder Gebäude, kann Hamburg noch viel mehr anbieten. Letztens gibt es hier auch ein reiches Angebot an veganen Restaurants.

Alte Kinos sind nach wie vor gefragt

Wie wäre es mit einem Kino? Fast jedes Kino in Hamburg, zumindest wenn es um die ältesten Exemplare geht, hat eine bewegte Geschichte zu erzählen. Viele der Kinos wurden bereits vor dem ersten Weltkrieg eröffnet oder eingeweiht.

Ein besonders altes Exemplar befindet sich an der Grindelallee. Früher konnten gerade jene, welche nur wenig Geld hatten, besonders günstig ins Kino oder Lichtspielhaus gehen. Das Thalia, wie sich das Kino nannte, war von 1912 bis 1994 geöffnet und war allerdings alles andere als ein Vergnügen. So hatten es die Sitze ganz schön in sich. Sie waren nämlich besonders unbequem. Es wurden sogar Wetten abgeschlossen, ob das doch schon in die Jahre gekommene Sitzmobiliar den Film überstehen würde, ohne ineinander zusammenzufallen. Das „Thalia“ kann durchaus als das älteste Lichtspielhaus Hamburgs angesehen werden.

Wenn allerdings ein Kino gesucht wird, in welchem auch aktuell noch Filme laufen, müssen sich Interessenten an anderer Stelle umsehen. Knopfs Lichtspielhaus ist das vielleicht älteste Kino in Deutschland. Es handelte sich zunächst um ein Ladenkino. Im Jahr 1906 eröffnete dann das Lichtspielhaus Knopf mit mehr als 600 Plätzen. Es wurde schon in den 20er Jahren weiter um- und ausgebaut und überstand beide Kriege. In den 70er Jahren wurde es liebevoll restauriert.
Es ist noch heute die ideale Adresse für alle, welche von alten Filmen nicht genug bekommen können. Das Lichtspielhaus trägt heute aber den Namen Docks und wurde nicht fortlaufend als Kino betrieben. Hin und wieder kam es vor, dass eine Disco dort ihren Platz fand.

Interessante Kirchen und Nationalparks warten auf neue Besucher

Wer bisher immer geglaubt hat, dass das Rathaus oder ein anderes Wahrzeichen wie der Michel von Hamburg, die ältesten Dinge sind, welche die Stadt anzubieten hat, der irrt sich. Denn um auf den Spuren der ältesten Gebäude zu wandeln, müssen Besucher und Interessenten schon tiefer gehen.
Zu den ältesten Gebäuden gehört der Leuchtturm Neuwerk auf der gleichnamigen Insel. Er befindet sich im Nationalpark, welcher auf den Namen Hamburgisches Wattenmeer hört. Der alte Wohn-, Leucht- und Wehrturm ist auch heute noch mit einem Leuchtfeuer ausgestattet, auch wenn er für die Schifffahrt keine Bedeutung mehr hat. Errichtet wurde der Turm schon im Jahr 1300 und diente damals zunächst als Verteidigungsgebäude.
Um 1825 wurde der Turm als nördlichster Messpunkt bei der Gaußschen Landesaufnahme verwendet.
Der Turm ist heute eine schöne Attraktion und Abwechslung für Touristen.

Die älteste Pfarrkirche Hamburgs befindet sich unweit des Rathauses im Zentrum der Stadt. Die Sankt-Petri-Kirche wurde erstmals 1195 schriftlich erwähnt. Der erste Holzbau der Kirche wurde im Zuge der Entwicklung der Stadt bald durch einen Steinbau ersetzt und erweitert. Nach einem Brand 1842 wurde die Kirche fast vollständig zerstört, aber im Anschluss wiederaufgebaut. Das Dreiergeläut der Kirche hat als eines der wenigen, sogar den Krieg überstanden.
Die Kirche zählt heute zu den fünf Hamburger Hauptkirchen. Die Kirche können Besucher in der Mönckebergstraße finden. Der 132 Meter hohe Kirchturm bietet einen wunderbaren Ausblick über die Altstadt. Wer gut zu Fuß ist, kann das historische Gebäude auch besteigen. Allerdings müssen dann bis zu 544 Stufen in Kauf genommen werden. Belohnt werden die Fleißigen mit einem Ausblick durch ein Bullauge über die Stadt. Was viele nicht wissen: Die Kirche wurde früher auch als Pferdestall verwendet.

Transport und Verkehr

Zu den besonderen Qualitäten von Hamburg zählen effiziente und sehr schnelle Dienstleistungen in der Transportlogistik.
Hamburg besitzt eine starke Bindung zu seinem Umland. In Hamburg und dessen direktem Umland wohnen mehr als 4 Millionen Menschen. Ungefähr 270.000 Arbeitnehmer der Hansestadt wohnen nicht in Hamburg selbst, sondern in der Umgebung und pendeln daher täglich.

Das Straßennetz

Innerhalb des Hamburger Stadtgebietes befinden sich 80 Kilometer Autobahn in Form eines Fernstraßennetzes, das radial auf die Stadt zuläuft. Dieses Fernstraßennetz verbindet Hamburg mit Wirtschaftszentren, sowohl aus der Umgebung, als auch international.
Daher sind ständige Verbesserungen des Netzwerkes unbedingt erforderlich, um mit dem wirtschaftlichen und politischen Wachstum Schritt halten zu können. Diese Ausbauten sind bereits in die Wege geleitet. Auch ein Plan der Stadt, den Fernverkehr aus den Ballungsgebieten zu entfernen, wird bereits diskutiert. Darüber hinaus entstehen Projekte wie Güterverkehrszentren, um den Wirtschaftsverkehr effektiver und umweltfreundlicher durchführen zu können.

Der Schienenverkehr

Auch im Bahnverkehr nimmt die Stadt Hamburg einen wichtigen Platz als größter Eisenbahnknotenpunkt von Nordeuropa ein. Hamburg ist im ICE- und IC-Verkehr ein bedeutender Ausgangsbahnhof von wichtigen Nord-Süd-Verbindungen. Bedeutsame Metropolen wie Paris, München und Brüssel sind in direkter Linie auch durch Nachtzüge mit Hamburg verbunden. Außer dem Hauptbahnhof gibt es noch einige andere Fernbahnhöfe im Stadtgebiet von Hamburg. Im Bahnhof von Hamburg Altona beginnen und beenden viele Fernzüge ihre Fahrt. Um auch das Umland entsprechend bedienen zu können, gibt es noch einige Regionalbahn-Linien und Regional-Express-Verbindungen. Nord-Ostsee-Bahnen und privat betriebene Metronom-Züge vervollständigen das Angebot.

Der Flugverkehr

Der Flughafen Hamburg steht an fünfter Stelle der größten Verkehrsflughäfen Deutschlands. Dort werden jährlich ca. 13 Millionen Fluggäste befördert. Alle wichtigen, deutschen Städte und Wirtschafts- und Handelszentren in Europa werden per Non-Stopp-Flügen von und nach Hamburg bedient. Im Flughafen Hamburg gibt es Vertretungen aller wichtigen europäischen Fluggesellschaften. Mit dem durch 350 Millionen geförderten HAM 21 Ausbauprogramm investiert der Flughafen in Projekte, wie neue Zu- und Vorfahrtsstraßen, ein neues Terminal und ein weiteres Parkhaus mit 2.200 Stellplätzen.

Der Hamburger Hafen

Der Hamburger Hafen ist wohl der bedeutsamste Warenumschlagplatz Nordeuropas. Als hochmodernes Zentrum in den Bereichen Logistik, Distribution und Komplettierung werden alle, im In- und Export benötigten Dienstleistungen angeboten. Hamburgs, den Verkehr betreffende, strategisch günstige Lage zwischen Nordsee und Ostsee, brachte der Hansestadt die Position des zentralen Warenumschlagplatzes in Nordeuropa ein. Begründet ist dieser Titel durch eine seit vielen Jahrhunderten bestehende Tradition im Bereich Überseehandel, aber ebenso aufgrund eines Systems regionaler Verkehrsträger in der Metropolregion Hamburg. Als eine der bedeutendsten internationalen Handelsmetropolen ist der Hafen in seiner Funktion als Warenumschlagplatz für Waren aller Art unerlässlich.

In Altenwerder besitzt der Hamburger Hafen ein Containerterminal, welches zu den produktivsten und modernsten Umschlaganlagen auf der ganzen Welt gehört. Die Koordination von Umschlag, Distribution, Lager- und Depothaltung, Reparatur und Transport der Container mit Hilfe von Binnenverkehrsträgern wird in Altenwerder optimal geregelt. Meist werden Massengüter vom Hafen Hamburg aus verschifft, jedoch nimmt der Containertransport von Stückgütern immer mehr zu. Der Warentransport mit Binnenschiffen ist, gerade heutzutage, eine ökologische und ökonomische wertvolle Alternative zum Warentransport auf dem Landweg.

Hamburger Straßennamen entdecken

In beinahe jeder Stadt gibt es außergewöhnliche Straßennamen. So verwundert es nicht, dass es sich auch in Hamburg lohnt, sich über einige Namen und deren Bedeutung Gedanken zu machen. Meist haben die Straßennamen historische Bezüge, sie erinnern an Persönlichkeiten, weisen auf frühere Handwerke und Industriezweige hin oder weisen auf alte Verbindungen zu anderen Städten oder Kulturen hin. Dabei klingen einige Namen sehr lustig.

So ist der Gang durch Hamburg auch ein wenig Geschichtsunterricht. Gerade jene Menschen, welche sich noch nie mit der Stadt Hamburg und ihrer Geschichte beschäftigt haben, werden dabei die ein oder andere Überraschung erleben können.
Kugelwechsel oder auch Rutschbahn sind nur zwei der kuriosesten Namen, welche in Hamburg zu finden sind. Der Name Kugelwechsel geht tatsächlich auf ein Pistolenduell zurück, welches sich im Jahr 1698 zugetragen hat.
Andere Namen weisen auf die Industriezweige der Gründerzeiten der Stadt Hamburg hin. Ein gutes Beispiel hierfür ist die Shoppingmeile Große Bleichen. Der Name ist darauf zurückzuführen, dass es sich hierbei ursprünglich mal um eine Wiese handelte. Genauer gesagt um eine Bleichwiese, auf der die Bürger der Stadt ihre Leinenstoffe bleichten. Anfang des 18. Jahrhunderts wurde dann eine Straße an gleicher Stelle gebaut.

Kennen Sie die ABC Straße?

Wenn Sie gerne Kneipen aufsuchen, gibt es in Hamburg viele gute Adressen und das auch schon vor 200 Jahren. Wer sich beispielsweise auf den Weg zum Schulterblatt oder auch zur Rutschbahn macht, wird sein blaues Wunder erleben. Denn hierbei handelt es sich um Orte, welche im 17. Jahrhundert noch für ihre Kneipen bekannt waren. Beim Schulterblatt hing damals tatsächlich das Schulterblatt eines Wals.
Noch kurioser wird es, wenn sich jemand in der Milchstraße aufhält. Wer glaubt, hierbei einem Scherz zu begegnen, wird schnell eines Besseren belehrt. So hat die Milchstraße ihren Namen vom Milchhandel, welcher früher an gleicher Stelle betrieben wurde.

Zu den kuriosesten und ältesten Straßennamen gehört auch die ABC Straße. Sie wurde in einer Urkunde erstmal 1620 genannt. Hier wurden anstelle von Hausnummern zunächst Buchstaben vergeben. Heute befindet sich in der Straße der Sitz von Google.

Außergewöhnliche Geschichte, außergewöhnliche Straßennamen

Melancholische Menschen dürfen sich den Scheideweg keineswegs entgehen lassen. Bei diesem Weg handelt es sich um eine schöne Möglichkeit, Natur mit Historischen zu verbinden. Der Weg befindet sich zwischen Elmsdorf und Eppendorf. Im 19. Jahrhundert hatte der Weg allerdings einen viel größeren Namen, nämlich Bismarckstraße.
Falls es dann noch etwas nordischer sein soll, ist die Groß Borsteler Straße genau der richtige Ort in Hamburg. Was sich ein wenig nach Borsten oder Bürsten anhört, hat tatsächlich damit zu tun. Dennoch geht das Wort Borstel auf Burstal zurück. „Bur“ bedeutet Haus und „stel“ Stelle. Vielleicht finden Sie aber auch selbst noch die ein oder andere Straße, welche weniger bekannt und eine genauso interessante Geschichte verbirgt. Bei insgesamt 8877 Straßen, Plätze und Brücken gibt es schließlich genügend, damit es keinem Straßenentdecker langweilig werden muss.

Die meisten Straßennamen stammen noch aus dem Altdeutschen und sind viele hundert Jahre alt. Die ersten Straßennummerierungen gehen auf einen Wohltätigkeitsverbund von Kaufleuten zurück und wurden im 18. Jahrhrunderts eingeführt.
Unter den Namen sind auch viele, welche auf maritime Traditionen zurückzuführen sind, die zur Zeit der Namensvergabe der Straßen eine wichtige Rolle spielten. Hierzu zählt beispielsweise der Name „Vorsetzen“, ganz in der Nähe der Elbphilarmonie. Er leitet sich von den früheren Begrenzungen aus Holz ab, die am Hafen als Wasserschutz errichtet worden waren. Andere Namen warfen dagegen lange Zeit Rätsel auf, wie der Name „Raboisen“. Seine Bedeutung ist aber mittlerweile auch geklärt, er geht auf eine Adelsfamilie aus Holstein zurück.

Sportliche Highlights in Hamburg

  • 1816 wurde in Hamburg der erste Sportverein der Welt gegründet, die Hamburger Turnerschaft.
  • Mit 15000 m² Geschäftsfläche befindet sich das größte Fitness Studio weltweit ebenfalls in Hamburg.
  • 1892 fanden in Rothenbaum die ersten internationalen, deutschen Tennismeisterschaften statt.
  • In Hamburg findet jährlich das Deutsche Galopp Derby statt. Dabei handelt es sich um das wichtigste Zuchtrennen Deutschlands für Dreijährige.
  • Das erste deutsche Stadion mit einer Flutlichtanlage mit vier Masten ist das Hamburger Millerntor Stadion des FC St. Pauli.
  • Zudem war der FC St. Pauli Hamburg der erste deutsche Verein, der Verhaltensrichtlinien gegen Rassismus und gegen Sexismus in seinem Stadion durchsetzte.
  • Der Hamburger SV hat 2008 in Altona als erster Fußball Verein in Europa für seine Fans einen Friedhof eingeweiht.
  • Mit über 8000 Teilnehmern ist das Hamburger Triathlon das größte sportliche Event seiner Art.
  • 1953 wurde der deutsche Judobund in Hamburg gegründet.
  • Hamburg hat sogar den einzigen “Nur für die ältere Generation” Fitness Club.
  • Einmal im Jahr findet in Hamburg der Hanse Marathon statt, der mehr als 15.000 Teilnehmer hat und zu den wichtigsten und schnellsten Marathons der Welt gehört.

Infos zum Gesundheitswesen von Hamburg

In Hamburg entfallen auf 100.000 Einwohner zur gesundheitlichen Versorgung 223 Ärzte. Dies sind weit mehr als der Bundesdurchschnitt, welcher bei 160 Ärzten pro 100.000 Einwohnern liegt.

Bei der stationären Behandlung entfallen in Hamburg 64 Krankenhausbetten auf eine Einwohnerzahl von 10.000, wobei Hamburg in diesem Bereich absolut dem Bundesdurchschnitt entspricht.

Innerhalb von Deutschland besitzt Hamburg die größte Unfall Klinik. Als erste Universitätsklinik bundesweit wurde das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf in seiner Gesamtheit zertifiziert. Außerdem ist die Universitätsklinik die modernste ihrer Art in Europa.

Auch das Bernhard Nocht Institut, seines Zeichens nach das bedeutendste und größte Institut für Tropenmedizin Deutschlands, ist in Hamburg ansässig.

Sterillium, das etablierte Desinfektionsmittel, wurde in Hamburg Stellingen von der Bode Chemie erfunden.

Der Hamburger Arbeitsmarkt

Der Hamburger Arbeitsmarkt zeigte sich im Jahre 2015 lt. den Berichten der Bundesagentur für Arbeit sehr stabil. Im Dezember lag die Hamburger Arbeitslosenquote bei 7,1 %.

Im Bereich der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten liegt der Anteil der Auszubildenden der Stadt Hamburg bei 4,2 %. Der durchschnittliche Anteil liegt bundesweit bei 5,8 %.

Aufgrund der neuen Herausforderungen im Arbeitsmarkt, die die Integration von Flüchtlingen betreffen, wurde in Hamburg das Projekt W.I.R. (Work and Integration for Refugees) ins Leben gerufen. Zur Bewältigung des dadurch entstehenden Arbeitsaufwandes sind beim Jobcenter in Hamburg 200 zusätzliche Mitarbeiterstellen geplant.

Wirtschaftsstandort Hamburg

Die Stadt besitzt ein riesiges wirtschaftliches Potential und bietet seinen Einwohnern ein hohes Maß an Lebensqualität. Die Wirtschaftsbereiche Hamburgs sind breit gefächert.

Der Schwerpunkt der Hamburger Wirtschaft liegt beim Hamburger Hafen, was bei einer Hansestadt nicht verwundert. Dort findet man neben dem Handel als wichtigem Umschlagsort mit Handelsgut aller Art, auch die maritime Wirtschaft der Stadt, welche die Bereiche Schiffsbau, Meeres- und Offshore-Technik, Forschungseinrichtungen, Zulieferindustrie sowie alle entsprechenden Dienstleistungen umfasst.

Viele mehrere Tausend Handels- und Logistikunternehmen haben in Hamburg ihren Sitz, so dass sich stets der passende Partner finden lässt.

Industriestandort zur Entwicklung modernster Technologien

Auch die Luftfahrtindustrie ist ein wichtiger Wirtschaftszweig der Stadt. Jeder dritte Arbeitnehmer in Deutschland ist bei einem Luftfahrt-Industrieunternehmen im Einzugsgebiet von Hamburg beschäftigt.

In Hamburg findet die Medien- & Informationswirtschaft alle notwendigen Voraussetzungen, wie funktionierende Informationsnetze und städtische Zentralität um innovativ und kreative Ergebnisse liefern zu können.

Die erneuerbaren oder auch regenerativen Energien werden in Hamburg vorbildlich umgesetzt und deren Entwicklung schreitet rasch voran. Es werden Spitzentechnologien mit hervorragendem internationalem Ruf in Hamburg entwickelt.

Im Finanz- und Versicherungswesen ist Hamburg als Standort längst etabliert. Viele Versicherungsgesellschaften, Kreditinstitute, Vermittler und Makler haben in Hamburg ihren Standort.

Wichtige Wirtschaftsfaktoren in Hamburg

Die guten Transportanbindungen und die vorbildliche Infrastruktur Hamburgs bieten chemischen Wirtschaftszweigen wie Basischemie und Grundstoffproduktion hervorragende Voraussetzungen sich zu entwickeln.

Ein besonderer Wachstumszweig und wichtiger Wirtschaftsfaktor in Hamburg ist der Tourismus. Die Tourismuswirtschaft ist einer der wichtigsten Arbeitgeber der Stadt. Nicht nur im Bereich Übernachtung expandiert dieser Wirtschaftszweig, auch das riesige Kultur- und Veranstaltungsangebot ist ein wichtiger Faktor des Wirtschaftswachstums und des Arbeitsmarktes.

Hamburger Sehenswürdigkeiten und Veranstaltungen

Die Reeperbahn hat Hamburg in aller Welt berühmt gemacht. Diese Straße in St. Pauli ist noch heute der Rotlichtbezirk von Hamburg, jedoch inzwischen ebenfalls eine gerne besuchte Partymeile. Dort findet man eine Vielzahl von Restaurants, Bars, Bordellen, Sexshops und Stripclubs. Doch auch einige Musicals, Varieté Shows und Kabaretts sind dort zu finden.

Für einen Besuch der Herbertstraße sind nur volljährige Männer zugelassen. Es sei denn, man gehört zu den Prostituierten, die sich dort immer noch in ihren Schaufenstern zeigen.
In St. Pauli traten auch die Beatles Anfang der 1960er Jahre auf, bevor sie internationale Berühmtheit erlangten.

Hamburg draußen erleben

Der Park “Planten und Blomen” ist besonders bei Familien sehr beliebt. Dort befinden sich der Rosengarten, der Japanische Garten und die Tropengewächshäuser. Für Kinder gibt es im Park Spielplätze, Minigolf und Ponyreiten. Besondere Attraktion sind die Wasserlichtkonzerte im Sommer, die den Parksee in ein Meer von Farben tauchen. Begleitet wird dieses Schauspiel durch eine Musikshow.

Die bekannteste und wichtigste Einkaufsstraße in Hamburg ist der Jungfernstiegnahe der Alster mit zahlreichen Geschäften der gehobenen Preisklasse und einem beeindruckenden Angebot.

Empfehlenswert ist ein Essen im traditionellen Alsterpavillon.

In der Hamburger Altstadt befindet sich das aus Sandstein erbaute Rathaus der Neo-Renaissance.

Musicals und mehr

Musical Fans kommen in Hamburg ebenfalls auf ihre Kosten. Neben teuren Disney Produktionen findet man in Hamburg auch kleinere deutsche Produktionen. Nicht nur besondere Stimmen, sondern auch akrobatische Leistungen werden dem Besucher im Musical „Tarzan“ geboten. Die Musik von Tarzan komponierte der Genesis- Bandleader und bekannte Solist Phil Collins.

Ein weiteres Hamburger Disney Musical ist „Der König der Löwen“, welches ebenfalls die Musik eines berühmten Künstlers, Elton John, beinhaltet. „Der König der Löwen“ ist das erfolgreichste deutsche Musical, was nicht zuletzt an der gelungenen Kombination aus Popmusik und bunter, afrikanischer Welt liegt. Sehr beeindruckend sind die individuellen Kostüme mit ihren außergewöhnlichen Masken. Bereits der Zeichentrickfilm, welcher dem Musical zugrunde liegt, war ein erfolgreiches Meisterwerk.

Bei der Premiere des Musicals Rocky kam der Schöpfer und Hauptdarsteller des Films, Sylvester Stallone, persönlich nach Hamburg und war von der Umsetzung begeistert.

Hamburg bietet zusätzlich noch eine zahlreiche Auswahl an Theatern, Opern und Schauspielhäusern, wie das durch das Fernsehen und die unvergessliche Heidi Kabel bekannt gewordene Ohnsorg Theater, in welchem ausschließlich Hamburger Platt geredet wird. Ebenfalls sehenswert sind das Krimi-Theater, das Operettenhaus, das Variete-Musik-Theater, das Schmidt-Theater sowie viele weitere kleine Theater und Schauspielhäuser.

Hamburg auf dem Weg zur Fahrradstadt

Fahrradfahren ist im Trend und gerade in einer weltoffenen Stadt wie Hamburg auch keine Seltenheit mehr. Hamburg wird Fahrrad freundlich und soll es weiter werden. Dies zeigt sich an vielen Ecken und Enden der Stadt. So stehen beispielsweise immer mehr Parkplätze für Fahrradfahrer zur Verfügung, damit die Fahrräder leichter und vor allem sicherer untergestellt werden können. Der Trend kommt aber nicht von irgendwoher. – Es ist vor allem dem Verlangen der Bewohner zu verdanken, immer mobiler sein zu wollen und das unabhängig von Sprit, Steuern und irgendwelchen Nebenkosten.

Mit dem Fahrrad zu fahren ist nicht nur ein Trend, sondern auch gut für die Umwelt. Umfragen beweisen, dass immer mehr und vor allem jüngere Fahrer lieber zum Fahrrad greifen als sich ein Auto anzuschaffen. Aufgrund der Bewegung kann auch noch die Gesundheit verbessert werden. Fahrradfahrer wissen, dass sie durch das Verwenden von Fahrrädern nicht nur flexibler sind, sondern zur Rush-Hour und besonders bei kürzeren Strecken auch schneller.

Mit dem Fahrrad flexibel, schnell und umweltschonend ans Ziel

Das Fahrrad muss nämlich nicht erst angemeldet werden, um es verwenden zu dürfen. Es wird noch nicht mal ein Führerschein benötigt. Geht es um kurze Distanzen, so hat das Fahrrad gegenüber dem Auto einen großen Vorteil. Es ist eindeutig schneller am Ziel. Daher ist das Fahrradfahren vor allem für Studenten oder Berufstätige günstig, welche in der Nähe der Arbeit oder eben auch in der Nähe der Uni wohnen.
Bereits im Jahr 2020 wird mit einem Anstieg der Fahrradfahrer um bis zu 25 Prozent gerechnet. Das ist mehr als das Doppelte im Vergleich zum zuletzt gemessenen Wert.

Bis zu 80 Einzelmaßnahmen sind für den Ausbau geplant

Aufgrund des Anstiegs der Radfahrer hat sich die Stadt Hamburg bemüht, die Radwege weiter auszubauen und dafür zu sorgen, dass es Radfahrern bessergeht. Fakt ist, diese Stadt ist auf dem besten Weg, eine Fahrradstadt zu werden. Mit dem Ausbau der Stellplätze für Fahrräder sind die ersten Schritte getan, weitere sollen folgen. Nie mehr lange auf den Bus warten zu müssen, ist nur ein Vorteil der Fahrrad-Trendwende.
Bis zu 80 Einzelmaßnahmen sind insgesamt geplant, damit Hamburg Fahrrad freundlicher wird. Bereits 2008 wurde vom Senat eine Radverkehrsstrategie in Zusammenarbeit mit Verbänden verabschiedet. Hierzu zählen neben dem Ausbau von Stellplätzen, der Ausbau von Radwegen in der Stadt und vor allem der Bau geradliniger Radverkehrswege. Die sogenannten Velorouten ermöglichen Fahrradfahrern eine optimale Verbindung abseits der Hauptverkehrsadern. Die Fahrradstraßen verlaufen vom Zentrum aus sternenförmig zu den wichtigen Bezirken sowie ringförmig zwischen den Bezirken. Bis zum Jahr 2020 sollen diese Straßen eine Gesamtlänge von 280 Kilometern erreichen und auch entsprechend ausgeschildert sein.

Touristen, aber vor allem Hamburgs Einwohner, werden von der neuen Fahrradinfrastruktur profitieren können. Der Anteil teurer, lauter und schmutziger Verkehrsmittel wird somit hoffentlich weiter reduziert werden können.
Für Besucher gibt es bereits spezielle Fahrradrouten, die an den wichtigsten Sehenswürdigkeiten vorbeiführen. Diese können auch im Vorfeld gebucht werden. Am besten ist es, einfach mal beim Hotel nachzufragen, bei welchem die Übernachtung gebucht wurde, oder im Internet zu suchen. Die Fahrradtouren werden regelmäßig angeboten und bieten gerade für jene, welche die frische Luft lieben, eine gute Möglichkeit, Hamburg von allen Seiten zu erleben. Sie sind auch genau das Richtige für jene, welche nicht mehr allzu gut zu Fuß unterwegs sind. Viele der Touren sind jeweils 30 km lang oder länger, sodass man die Möglichkeit hat viel zu sehen und anschließend seinen Verwandten oder Freunden zu erzählen.

Hamburgs bewegte Geschichte seit dem Mittelalter

Karl der Große erbaute im 9. Jahrhundert im Norden eine Missionsstadtund begann mit der Missionierung der Bewohner. Sein Sohn Ludwig der Fromme errichtete nach dem Tod seines Vaters die Festung Hammaburg im Jahre 832. Der genaue Standpunkt der Festung, die Hamburg seinen Namen verlieh, ist jedoch unklar.

Später wurde die Burg zum Erzbistum des Erzbishof Ansgar von England, welcher den Vorsatz hatte von diesem Standort aus den gesamten Norden zu missionieren. Der Standort wurde jedoch aus Sicherheitsgründen nach Bremen verlegt. Die Hammaburg wurde unterdessen zur Heimat vieler Händler und Handwerker.

Im Jahre 1066 kam es aufgrund der erwarteten, zu hohen Abgaben an die christlichen Klöster und Bistümer zu Überfällen der Slawen auf die Siedlungen in Hamburg, Schleswig und Holstein, bekannt als Slawenaufstand. Viele Bewohner Hamburgs starben oder wurden versklavt.

Die Schauenburger

Die Verteidigung der Stadt verbesserte sich erst als der Graf von Schauenburg im Jahre 1106 die Regierung der Stadt übernahm. Er sorgte für den Sieg gegen die Angreifer von außerhalb und holte viele Kaufleute in die Neustadt. Die Zollfreiheit bewirkte einen wirtschaftlichen Aufschwung und ließ 1189 durch den Einfluss von Kaiser Barbarossa die reiche Stadt Hamburg entstehen. Die Kirche in der Person des Erzbischofs zerstritt sich mit den Schauenburgern und konzentrierte ihr Wirken auf die Altstadt.

Hansestadt Hamburg

Als im Jahre 1350 für mehrere Monate die Pest in Hamburg grassierte, starben circa 6000 Menschen, wodurch sich die Zahl der Einwohner um 50 % reduzierte.

Mit der Ernennung zur Hansestadt im Jahre 1360 florierte der Handel Hamburgs. Nicht zuletzt geschah dies auch durch die Funktion als Nordseehafen, in Konkurrenz zur sehr mächtigen Handelsstadt Lübeck.

Am 20. Oktober 1401 wurden der Piratenkapitän Klaus Störtebeker und seine 73 Besatzungsmitglieder auf dem Grasbroek enthauptet und deren Köpfe zur Abschreckung dort aufgespießt. Vorher hatte man Störtebeker versprochen, dass alle Kameraden, an den er nachdem er enthauptet wurde noch vorbeikommen könnte, begnadigt würden. Entgegen diesem Versprechen wurden diese elf Piraten trotzdem geköpft.

Die erste Verfassung und die Folgen des Dreißigjährigen Krieges

Anfang des 15. Jahrhunderts rebellierten in vielen Hansestädten die Bewohner gegen zu hohe Abgaben an die reichen Stadträte. Damit dies nicht auch in Hamburg passierte, erhielt Hamburg im Jahre 1410 seine erste Verfassung. Diese äußerst fortschrittliche Verfassung gab den Bürgern viele wichtige Rechte, wie die Zustimmungspflicht der Bürger vor einer Kriegserklärung.

Im 16. Jahrhundert mauserte sich Hamburg zu einer der wohlhabendsten Städte Europas und es entstand dort die erste Börse Deutschlands.
1618 bis 1648 wütete auch in Hamburg der Dreißigjährige Krieg. Die Hansestadt rüstete jedoch stark auf und verzeichnete daher nicht ganz so große Schäden und Verluste.

Hamburg wird Freie Reichsstadt

Dänemark war gegenüber Hamburg im Jahre 1768 stark verschuldet. Um einen Krieg zu vermeiden, einigte man sich darauf Dänemark die Schulden zu erlassen, wenn diese im Gegenzug die Stadt Hamburg als Kaiserliche Freie Reichsstadt akzeptierte.

Napoleon besetzte 1806 Hamburg und verhängte eine Kontinentalsperre, welche den Handel mit England untersagte und damit Arbeitslosigkeit und Elend über Hamburg brachte.

Die vorübergehende Besatzung der Russen 1813 führte ebenfalls lediglich zur Plünderung der Stadt und zur erneuten Belagerung durch die Franzosen. Erst als 1814 eine Aufgabe der Franzosen erfolgte, konnte sich Hamburg wieder erholen.

Der große Brand

1842 ereilte eine erneute Katastrophe die Stadt, als ein Feuer in einer Zigarrenfabrik ausbrach. Dabei verbrannte ein Viertel der Stadt, darunter 3 Kirchen, 41 Straßen und 1749 Häuser.

In der Speicherstadt wurde 1885 der Freihafen erbaut, in welchem Waren unverzollt gelagert und verkauft werden durften. Viele Bürger mussten deswegen damals in andere Stadtbezirke zwangsumgesiedelt werden.

Der Freihafen verhalf Hamburg wieder zu florierendem Handel.

1892 wütete zehn Wochen lang die Cholera in Hamburg und kostete 9000 Einwohner ihr Leben. Der Entdecker des Cholera Bazillus, Professor Dr. Robert Koch, erbostete sich über den Zustand der Elendsviertel und half dabei die Krankheit zu besiegen.

Hamburg wächst

Bis zum 19. Jahrhundert waren St. Pauli und Altona noch eigenständige Städte, die sich außerhalb der mittelalterlichen Stadtgrenzen Hamburgs befanden. In Hamburg selbst lebten damals nur 50.000 Einwohner, was sich aber um 1900 änderte, denn durch die Industrialisierung und die Eingemeindung der umliegenden Ortschaften wuchs die Einwohnerzahl auf eine Million an. Durch das das Groß-Hamburg-Gesetz von 1937 bekam die Stadt ihre heute noch bestehenden Grenzen.

Die Weltkriege

1914 bis 1918 kamen mit dem ersten Weltkrieg wieder Elend und Hunger nach Hamburg. Die Stadt beklagte 40.000 Gefallene und viele schwerverletzte Soldaten.

Im Anschluss an den ersten Weltkrieg übernahm ein Senat aufgrund der Wirtschaftskrise die Regierung von Hamburg und dieser erließ eine demokratische Verfassung. So lebte der Handel in Hamburg wieder auf. Die demokratische Regierung wurde allerdings durch die Nazis bekämpft.

1933 wurde die Hamburger Bürgerschaft aufgelöst, da die Nationalsozialisten bei der Wahl die Stimmenmehrheit erlangten. Da diese einen großen Hafen an Stelle mehrerer kleiner Häfen benötigten, kam es 1937 zum Groß-Hamburg-Gesetz.

Der zweite Weltkrieg von 1939 bis 1945 forderte erneut zahlreiche Opfer. Im Juli 1943 wurden viele der Hamburger Stadtteile zerstört und über 42000 Menschen getötet. Auf dem Ohlsdorfer Friedhof befindet sich ein Massengrab und erinnert so als Mahnmal, an die bis zu 55000 Opfer der Hamburger Konzentrationslager und alle weiteren Opfer des zweiten Weltkrieges.

Im Jahre 1949 ernannte man Hamburg zur Freien und Hansestadt und zu einem selbständigen Bundesland.

Die Flutkatastrophe

In der Nacht zum 17. Februar 1962 verloren aufgrund einer Flutkatastrophe in Hamburg 60.000 Einwohner ihr Zuhause und 317 Menschen starben. Der spätere Bundeskanzler Helmut Schmidt setzte zur Hilfe Bundeswehrsoldaten ein und erhöhte die Deiche auf 7,20 Meter. Diese Maßnahme sorgte dafür, dass die Deiche allen weiteren Sturmfluten standhielten.

Die Eröffnung des neuen Elbtunnels fand am 10. Januar 1975 statt. Dies sorgte für eine extreme Verbesserung der Nord-Süd-Verbindung.

Neuste Geschichte

In Hamburg bekamen 1999 gleichgeschlechtliche Paare zum ersten Mal die Chance zu heiraten. Die Hamburger Ehe beinhaltet zwar keine Rechte und Pflichten, gilt jedoch als Vorläufer für die im Jahre 2001 bundesweit anerkannte eingetragene Lebensgemeinschaft, inklusive Rechten und Pflichten.

1997 wurde durch die Bürgerschaft Hamburgs der Bau der Hafencity beschlossen, welcher 2001 begann und circa 2020 beendet werden soll.

Alles, was man über Hamburg wissen sollte

Die Hansestadt Hamburg, auch „Das Tor der Welt” genannt, ist geprägt durch seine Seefahrertradition. Doch die zweitgrößte Stadt von Deutschland hat noch viel mehr zu bieten.

Hamburg in wissenswerten Fakten und Zahlen

Hamburg liegt im nördlichen Teil Deutschlands und erstreckt sich über eine Gesamtfläche von 755,3 km², verteilt auf 92 % Landfläche und 8 % Wasserfläche. Der Hafen von Hamburg ist ca. 74 km² groß. Die Alster, wird unterteilt in die Binnenalster im Hafen der Stadt mit einer Größe von 0,2 km² sowie die Außenalster mit 1,6 km².

Die Einwohnerzahl Hamburgs beträgt 1.814.597 Personen (Stand 2015), von denen 889.961 Personen männlich und 924.636 Personen weiblich sind. Somit besteht eine Bevölkerungsdichte von 2.409 Personen je km². Es gibt 1.002.000 Haushalte in Hamburg, davon 505.000 Singlehaushalte.

Im Jahr 2015 waren 1.179.000 Einwohner von Hamburg erwerbstätig.

Mit 116,1 Meter über Normalnull ist der Harburger Berg die höchste Erhebung der Stadt. Die niedrigste Stelle befindet sich im Stadtteil Neuenfelde und hat eine Tiefe von 0,8 Meter unter Normalnull.

Hamburger Bauwerke

Erwähnenswerte Höhen von Bauten der Stadt sind Sankt Michaelis (Michel) 132 Meter, der Heinrich-Hertz-Turm 278 Meter, die Ruine der Nikolaikirche 148 Meter, die Elbphilharmonie 110 Meter, das Radisson Blu Hotel Hamburg ca. 100 Meter und das Emporio Hochhaus mit 98 Metern.

Es gibt in Hamburg zwei Elbtunnel, den alten Elbtunnel mit einer Länge von 470 Meter und den neuen Elbtunnel, der 3.325 Meter lang ist.
Insgesamt existieren in Hamburg 8.877 Straßen, Brücken und Plätze. Davon sind 2500 Brücken.

Die Gesamtlänge der Hamburger Autobahnen beläuft sich auf 82 km.

Hamburg hat die Postleitzahl 20095, die Autos tragen das Kennzeichen HH und telefonisch erreicht man die Einwohner mit den Vorwahlen 040, 04721 und 04105.